Dienstag, 28. Mai 2013

6. Tag - Peek-A-Boo und Spooky Slot Canyon

Nachdem wir heute morgen vor dem Frühstück noch kurz den Wetterbericht studiert haben und für morgen ganz evt. am nachmittag ein kleines bißchen Regen angesagt war, haben wir kurzerhand die Pläne spontan umgestellt. Eigentlich war etwas anderes geplant, aber dazu kommen wir dann morgen. Da sind wir ja flexibel.



Das Frühstück im Canyons B&B war sehr lecker, es gab Blueberry Pancakes mit Bacon.
Und wie bereits angekündigt hier ein paar Impressionen von unserem kleinen Idyll in Escalante.





Unsere Veranda:




Unsere Terrasse mit Sonnenliegen


Unser Zimmer, der "Garden" Room:





Wie man sieht, ist hier alles mit sehr viel Liebe zum Detail hergerichtet, sowohl im Außen- als auch im Innenbereich. Wirklich wunderschön und sehr zu empfehlen.
Nach einem langen anstrengenden Tag lässt es sich hier wunderbar entspannen.

Und wo wir schon beim Thema "anstrengend" sind, kann es dann auch direkt losgehen zu unserer heutigen Canyon"wanderung".

Bei Cate unserer Innkeeperin haben wir uns noch kurz nach dem Zustand der HITRR (Hole-in-the-rock-road) erkundigt, sie war völlig entspannt und meinte, dass es evt. an der ein oder anderen Stelle etwas bumpy wäre und gelegentlich etwas dusty, aber wenn man schnell genug über die Schlaglöcher fahre, dann würde man sie fast gar nicht merken....

Ok... gesagt getan und ab auf die ungeteerte Straße, die ein paar Meilen außerhalb von Escalante abzweigt.

Marco hat munter aufs Pedal gedrückt und die 26 Meilen bis zum Abzweig zur Dry Fork vergingen recht kurzweilig und massagereich.

Als wir dann auf der noch schlimmeren Straße Richtung Trailhead gefahren sind, war es teilweise schon grenzwertig, aber wir waren etwas angespornt von dem Prius, der sich ganz mutig vor uns bewegte.

Wir sind dann tatsächlich auch am Trailhead angekommen, haben noch einen Parkplatz bekommen und es konnte losgehen.

Der Abstieg zum Peek-A-Boo ist relativ gut zu erkennen, man sollte immer nach den Steinhaufen Ausschau halten, dann kann man eigentlich nichts verkehrt machen nicht so wie wir, die einfach munter drauf los gelaufen sind .

Unten angekommen geht man zum Peek-A-Boo Einstieg nachher in Richtung des großen Steinhaufen auf der rechten Seite, links kann man einen Abstecher in den Dry Fork Canyon machen.


Das haben wir dann auch getan (unnötig zu erwähnen, dass wir zu der Zeit noch dachten es wäre der Peek-A-Boo) und der war zum warm machen ganz gut, der war nämlich noch schön breit und klettern musste man auch nicht wirklich. Wir haben uns nur zwischendurch mal gefragt, wo der "schwere" Einstieg über die 3m Wand denn wohl bleibt...

Schöne Eindrücke konnten wir hier aber trotzdem sammeln.



Am Ende des Canyons hätte man wahrscheinlich die Möglichkeit gehabt querfeldein Richtung Ausstieg des Peek-A-Boo zu laufen, da wir uns aber nicht sicher waren, ob das auch wirklich funktioniert, sind wir lieber umgedreht und zum eigentlichen Einstieg des Peek-A-Boo gelaufen.


Mein Assistent demonstriert hier sehr schön, die Höhe des Einstiegs. War auch ehrlich gesagt gar nicht so einfach den Hintern da hochzuwuchten und ich hab kurz mit dem Gedanken gespielt es bleiben zu lassen.
Die eingeschlagenen Stufen sind zwar nett, aber auch nicht unbedingt alle hilfreich, man rutscht leicht ab und findet schlecht Halt an dem rutschigen Sandstein.

Marco hat aber freundlicherweise von hinten geschoben und dann bin ich doch irgendwie oben gelandet.


Marco hat es auch geschafft, allerdings war das mit dem schweren Rucksack auch nicht ganz so einfach, den habe ich dann schon mal entgegen genommen.

Dann konnte es auch weitergehen durch den wirklich schönen Slot Canyon. An manchen Stellen etwas eng, aber im Großen und Ganzen kam man wirklich gut durch.



Wenn man den Peek-A-Boo durchquert hat hält man sich rechts und folgt wieder artig den Steinhäufchen um zum Spooky Slot Canyon zu gelangen oder man folgt den antiken Schriftzeichen ;-)


Der Eingang zum Spooky Slot (der eigentlich der Ausgang ist, aber für unsere Route so gerade richtig war) sieht erstmal relativ entspannt und gemächlich aus.



Der Canyon hat es aber wirklich in sich und zumindest von dieser Seite aus, waren einige Passagen wirklich grenzwertig. Es ist teilweise extrem eng, mit Rucksack auf dem Rücken geht da gar nichts mehr, der muss einen Großteil der Strecke in der Hand getragen werden bzw. voraus geworfen werden.

Wir hatten Glück, dass wir auf der Strecke durch den Peek-A-Boo zwei Jungs aus Salt Lake City getroffen haben, denen wir den Spooky Canyon schmackhaft gemacht haben. Ohne deren Hilfe, wäre zumindest ich vermutlich aufgeschmissen gewesen, da ich an einer Stelle relativ steil einige Felsen runterrutschen musste, wo die freundlichen Amerikaner netterweise den Aufprall durch Räuberleiter gedämpft haben.

Marco hat es dann mit Rucksack voraus werfen alleine geschafft. Guter Mann ;-)

Uns war allerdings allen schleierhaft, wie man diese Felsen wieder hochkommen soll (falls es also Erfahrungsberichte gibt von denjenigen, die den Spooky schon von unten nach oben gelaufen sind, dann bitte her damit).






Es war wirklich ein total geniales Erlebnis, wir hatten extrem viel Spaß! Einige blaue Flecken und Schürfwunden sind natürlich nicht ausgeblieben, aber das war es definitiv auch wert.

Ach ja... und die Handschuhe, die wir uns gestern extra noch im Wal Mart gekauft haben, die haben sich dreimal bezahlt gemacht. Sehr hilfreich die guten Dinger!

Vom Ende (oder auch Anfang) des Spooky Canyons kommt man über einen Trail wieder zurück zum Peek-A-Boo Einstieg bzw. eben wieder zurück nach oben zum Trailhead.

Insgesamt sind wir laut GPS 10km gelaufen und waren knapp 2,5 Stunden in Bewegung und 1,5 Stunden im Stehmodus.

Auf dem Rückweg haben wir dann noch kurz den Devils Garden mitgenommen, allerdings waren die Lichtverhältnisse nicht ideal. Bis zum Sonnenuntergang wären es aber noch gute 4 Stunden gewesen, so lange wollten wir dann auch nicht warten.


Die Hoodoos sehen jedenfalls lustig aus, und wir haben mit viel Phantasie einige Außerirdische, Trolle und Eskimos erkannt ;-)

Den Abend haben wir dann schön entspannt hier im Garten ausklingen lassen.



Ich hab jetzt ne neue Freundin, wie man sieht. Das ist die Hündin des Hauses.

Jetzt werden noch ein bißchen die Wunden geleckt und morgen gehts dann auch wieder weiter.
Allerdings wohl nicht ganz so abenteuerlich wie heute.

Von uns noch einen "Happy Memorial Day" nach Deutschland,



Bis morgen!


15 Kommentare:

  1. das B&B sieht immer noch nett aus, speichern wir mal ab! wie weit seit ihr denn die HITRR gefahren, also wie weit wär's noch bis zum ende gewesen und wie lange wärd ihr bis dahin gefahren? aktiver tag heute, die nachtruhe habt ihr euch verdient! :) lg von uns an euch!

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    1. Wir sind 26 Meilen gefahren, hatte ich glaube ich geschrieben. Insgesamt sind es 54 Meilen also nochmal soviel. Allerdings ist da jetzt nicht unbedingt viel Sehenswertes, wenn man nicht wandern will o.ä. Freiwillig würde ich die jedenfalls nicht unbedingt fahren ;-)

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    2. ihr seid die HITRR aber nicht bis zum ende gefahren ... oder ward ihr da schon mal vorher? gibt nämlich einige HP's die an der strecke reell nette sachen erwarten lassen. :)

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    3. Nein, wir sind nicht bis zum Ende gefahren, aber auf unserer Hälfte war zumindest ohne groß zu laufen nicht besonders viel zu sehen... also im Vorbeifahren meine ich.

      Man kann sie aber auch von der anderen Seite beginnen, vielleicht lohnt es sich von da aus eher!

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    4. das ende/die andere seite ist doch der lake powell ... oder haben wir da was falsch? egal ... wir lesen uns da noch mal schlau! :)richtig am wegesrand liegen die sachen da ja eh nicht.

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    5. Wenn die Mormonensiedler es den Fels raufgeschafft haben, schafft Ihr das auch, Nadine. Nee, im Ernst: die HITRR ist eine Sackgasse. Hast schon Recht.

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    6. ich galube, nadine macht sich da eher "sorgen" um uns! ;o) abr dann habe ich das ja richtig! :)

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  2. Toll! Das weckt Erinnerungen. Wir sind den Spooky Gulch schon der Länge nach von der anderen Seite durchklettert. Kann mich dunkel erinnern, dass es da mal eine auf den ersten Blick schwierige Kletterstelle gab, aber hinter uns war ein Canyon Guide, der zeigte uns, wo wir hintreten sollten, dann ging das ganz einfach.

    Peek-A-Boo ohne 50 cm tiefe Pfütze am Einstieg: top! ;-)

    Euer B&B sieht ja wirklich sehr gemütlich aus. Kommt gleich mal in die Linksammlung.

    Habt weiter viel Spaß!
    OliH

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    1. Die fehlende Pfütze haben wir wohl der seit zwei Wochen andauernden Trockenheit zu verdanken! ;-)

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  3. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  4. Super, daß Ihr bis zum Trailhead fahren konntet. 2010 wären wir ja gefühlt fast umgekippt, so tief waren die Furchen am Dry Fork Turnoff. Klasse auch, daß Eure Wanderung besser geklappt hat als unsere (hüstel). Ich hatte vorher genügend Fotos und Videos vom Peek-a-boo angeschaut, deshalb haben wir den Einstieg gleich erkannt. Naja, dann gehen wir diese Geschichte im September wohl auch nochmal an.
    LG Silke

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    1. Silke, ihr könntet auch den Peek-A-Boo von hinten anlaufen, da kann man ganz normal reingehen, wenn man vorher die Dry Fork durchquert. Man müsste sich dann nur an die GPS Daten vom Ausstieg halten. Von der Dry Fork aus geht man quasi direkt darauf zu, wir wußten nur nicht, wie der Ausstieg aussieht, sonst hätten wir das wohl auch gemacht.
      LG

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    2. Wir hatten kein GPS und waren rechts vom Peek-a-boo auf die Sanddüne geklettert. man konnte von oben reinschauen aber ich hab nicht abschätzen können, wie hoch es ist. Und bis ganz ans Ende sind wir eben nicht gegangen. Den Dry Fork sind wir auch nicht bis zum Ende gegangen. Naja, nächstes Mal :-)

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    3. Äh ich meinte links vom Peek-a-boo auf die Sanddüne.

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  5. Ähhh hast Du den Marsch aufgezeichnet??? Kannst Du den nach Euerer Reise "rüberschieben"? Manchmal sieht es auf Euren Fotos seeeehr eng aus...
    Sylwia

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