Was lag also näher als an einem Sonntag das jüdische Viertel "Le Marais" zu besuchen, wo am Sonntag alle Geschäfte geöffnet haben und allerhand Betrieb ist.
Mit der Metro haben wir uns also auf den Weg gemacht bis zur Station "Saint Paul", von dort aus haben wir erstmal einen kleinen Spaziergang durch die Umgebung gemacht.
Hier gibt es z.B. auch das Museum der Fotografie...
Und eine historische Bibliothek...
Auf dem Weg zur "Rue des Rosiers" wo das jüdische Leben auch heute noch pulsiert haben wir noch einen kurzen Zwischenstopp am "Place de Vosges" eingelegt.
Eine kleine Oase inmitten von imposanten Herrenhäusern. Sogar Victor Hugo hat hier gelebt. Wer kann es ihm verübeln...
Hier hat sich wohl ein Künstler an einem der zahlreichen "Vélibs" ausgetobt. Diese Fahrräder sind normalerweise in einem schlichten grau gehalten und können überall in Paris an diversen Mietstationen gemietet werden, die ersten 30 Min. sind dabei kostenlos.
Je näher wir Richtung Rue des Rosiers kamen desto voller wurde es. Der Reiseführer hat also nicht gelogen, es ist tatsächlich ordentlich was los hier auf einem Sonntag.
Hoch im Kurs standen auf jeden Fall Falafel-Taschen, hier reihte sich ein "Imbiss" an den anderen und jeder zweite lief mit einer Tasche durch die engen Gassen. Für uns war es noch zu früh, deswegen mussten wir passen.
Insgesamt war der Besuch im "Le Marais" ganz interessant, aber wir hatten doch etwas mehr erwartet. Im Prinzip sind nur 3-4 "Geschäfte" dabei, die noch ihren urtümlichen Charme erhalten haben, alles andere sind Boutiquen oder Falafel-Stationen.
Vom Marais war es nur ein kurzer Fußmarsch zum Bastille Viertel. Hier hatten die Geschäfte allerdings alle geschlossen und im großen und ganzen war es hier weder besonders sauber noch besonders schön.
Bis auf die "Passage du Chantier" die war ganz hübsch anzusehen.
Eine nette Idee ist die Promenade Plantée, die sich hier befindet. Auf einer ehemaligen Eisenbahnlinie ist hier eine parkähnliche Grünfläche entstanden, die sich insgesamt über knapp 5km vom Bastille Viertel bis zum Bois de Vincennes zieht. Die Promenade Plantée war übrigens Vorbild für die New Yorker Highline.
Wir sind die Promenade nur ein Stück gelaufen und danach zurück zur Metrostation an der Bastille.
Nächster Stopp war der Cimetière de Montmartre.
Nicht nur die Größe des Friedhofes ist beeindruckend, sondern auch die Art und Weise wie so ein Friedhof in Frankreich gestaltet ist. Die Gräber sind allesamt sehr prunkvoll gestaltet und erinnern eher an Mausoleen als an "normale" Gräber.
So manche Kuriosität findet sich hier natürlich auch...
Für die deutschen Touristen besonders interessant, das Grab von Heinrich Heine:
Man hätte noch stundenlang über den Friedhof spazieren können, zumal man hier nichts von dem täglichen Pariser Lärm mitbekommt, es herrscht einfach nur Ruhe.
Nach dem Friedhofsbesuch folgt für uns nochmal ein bißchen Kontrastprogramm auf dem Weg zurück ins Hotel kommen wir am Rotlichtviertel und natürlich am Moulin Rouge vorbei.
Als wir am späten Nachmittag im Hotel ankommen, sind wir doch wieder ziemlich platt. Es war zwar nicht so warm wie die letzten Tage, aber insgesamt sind wir doch wesentlich mehr gelaufen, als wir es ursprünglich vorgehabt haben.
Highlight des Tages war auf jeden Fall der Cimetière de Montmartre.
Inzwischen sind wir ja wieder zurück und morgen gibt es dann den letzten Teil des Urlaubsberichtes.
Die Friedhöfe sind (so seltsam es auch klingt) echte Ruheoasen und man kann dort schön entspannt auf der Parkbank sitzen und sich vom anstrengenden Rumlaufen erholen. Montmartre hat mir dabei auch sehr gut gefallen, ist kleiner als Père-Lachaise, dafür verläuft man sich auch nicht ;-)
AntwortenLöschenLG Silke
ich hab mir damals das grab von jim morrison angeguckt, ist aber auf dem "père lachaise". ;o) an den highline park hab ich auch gleich gedacht, passt ja grad. wie habt ihr denn den rest des tages verbracht ... noch los gewesen für nachtfotos?! lg von uns
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