Sonntag, 31. Mai 2015

11. Tag: Petrified Forest Nationalpark

Das Frühstück in den Comfort Suites war leider auch nicht viel besser als in einem der anderen Motels, Waffeln kann ich nun langsam nicht mehr sehen, also musste was anderes herhalten.


Immerhin gab es "Cappuchino" sofern man das so nennen kann, schmeckte jedenfalls so ähnlich ;-)

Gegen acht Uhr waren wir dann abfahrbereit, das heutige Tagesziel lautete eigentlich Chinle, Arizona oder vielleicht besser bekannt der "Canyon de Chelly".

Vorher sollte aber noch am Petrified Forest Nationalpark Halt gemacht werden, die ganze Fahrstrecke von knapp 520km sollte zudem auch noch recht ansprechend sein, deswegen haben wir uns für die landschaftlich reizvolle Strecke über den Highway 77 (zwischenzeitlich auch mal 60) entschieden. Die Iphone Navigation sagte knapp 5 Stunden, TomTom wollte knapp 8 Stunden unterwegs sein, Erfahrungsgemäß liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.

Unterwegs habe ich dann spontan unsere Route für die nächsten Tage ein bißchen modifiziert (falls sich also noch jemand fragen sollte, wofür man eine US Sim Karte braucht: DAFÜR zum Beispiel, ansonsten hätte ich mir erst einen Starbucks oder McDonalds suchen müssen und auf dem platten Land wird selbst das schwierig). Jedenfalls habe ich u.a. unser Hotel für den Abend in Chinle storniert, da uns das zu stressig war vom Petrified Forest nochmal knapp 2 Stunden bis nach Chinle zu fahren.

Heutiges Etappenziel lautet also "nur" noch Holbrook, Arizona.




Die Strecke über die 77 war landschaftlich wirklich ein absoluter Volltreffer, unter anderem sind wir durch den Salt River Canyon gefahren. Wirklich sehr nett anzusehen, hat ein bißchen was von Grand Canyon, rein von der Vegetation gesehen, die Ausmaße kann man natürlich nicht vergleichen.


Gegen 13:30 waren wir dann doch schon in Holbrook, ein Hoch auf die IPhone Navigation, die Recht hatte. Eigentlich wollten wir die "Globetrotter Lodge" buchen, unterwegs hatte ich gesehen, dass die vermeintlich schon ausgebucht war, konnten wir aber nicht so recht glauben und sind trotzdem hingefahren. Leider hing dann draußen ein Schild, das ausgerechnet heute geschlossen ist.



Aber die netten Autos in der Einfahrt haben wir trotzdem geknipst. Und eingenistet haben wir uns dann im laut Tripadvisor zweitbesten Motel im Ort in der Travelodge. 


Einchecken konnten wir um halb zwei auch schon, passte also perfekt. Schnell die Sachen ausgeladen und dann ging es in den Petrified Forest Nationalpark. 

Von Holbrook aus fährt man ca. 40 Minuten oder 25 Minuten, je nachdem von welcher Seite aus man in den Park fahren möchte. Wir sind über den Südeingang gestartet und haben ca. 40 Minuten gebraucht.



Für alle, die mit dem Nationalpark nichts anfangen können (und was werden wohl die meisten sein) fasse ich mal kurz zusammen, was es hier zu sehen gibt:

Die "Hauptattraktion" ist hier eigentlich das "petrified wood" also versteinertes Holz oder gar Bäume. Das kann man hier überall finden, das Holz/die Stämme sind über die Millionen Jahre mineralisiert und zu Stein geworden. 

Als erstes haben wir uns für den Long Logs Trail entschieden. Man parkt am Visitor Center des Rainbow Forest Museum und läuft die halbe Meile zum Trailhead.



Auf dem Looptrail findet man die größte Konzentration von petrified wood im gesamten Park.










Der Loop ist knapp 0,6 Meilen lang und man kann hier auch "Mini Mount Rushmore" finden, zumindest haben wir es so getauft.


Direkt anschließend kann man den Agate House Trail laufen, der ist auch nochmal eine halbe Meile 
lang.




Agate House

Auf dem Rückweg zum Parkplatz haben wir dann noch diesen lustigen Freund getroffen, hat auch schön still gehalten und gewartet bis ich das Zoomobjektiv aus dem Rucksack geholt hatte ;-)




Weiter ging es zum nächsten Hotspot, Jasper Forest sollte es sein, denn im Crystal Forest wurde gerade ein Bus abgeladen, das war uns zu voll.




Hier war auch nicht viel los, wir hatten die Plattform nach kurzer Zeit für uns alleine. 

Nächster Halt war "Agate Bridge" hier kann man eine 225 Millionen Jahre alte Brücke begutachten, die ebenfalls aus einem versteinerten Baum enstanden ist.



Das nächste Highlight war der Blue Mesa Loop und Trail.



Hier kann wohl einer nicht richtig lesen... ;-)

Der Blue Mesa Trail ist ein kleiner 1 Meilen Loop, den man durch die sogenannten Badlands (hier mehr)  laufen kann. Er geht erst etwas steil runter und auf dem Rückweg natürlich wieder rauf. 





Na, wer erkennt den Zwerg??


Die Straße, die durch den relativ kleinen Park führt ist insgesamt 28 Meilen lang, als nächstes kommt man an den Tepees vorbei


Danach kommt noch der Newspaper Rock, den haben wir aber gar nicht fotografiert, dort kann man in meilenweiter Entfernung Petroglyphen auf einem Felsen sehen, Ferngläser sind dort aufgebaut, damit kann man sich die "News" angucken.

Weiter geht es dann zu Puerco Pueblo einem alten Dorf aus dem Jahre 1250 und 1380:



Fanden wir jetzt aber nicht soooo spannend und sind recht schnell weiter.




Ein Stückchen Route 66 kann man hier auch noch finden, die Straße aller Straße verlief unter anderem auch hier durch den Nationalpark.

Das letzte Highlight und gleichzeitig auch der Nordende des Parks ist die Painted Desert Area, hier gibt es diverse Viewpoints, an denen man stoppen kann und auch einen 1 Meilen Trail am Rim entlang. Letzteren haben wir leider nicht mehr geschafft, da der Park um 19:30 Uhr geschlossen hat.



Painted Desert Inn





Uns hat es hier wirklich sehr gut gefallen, ein halbes Stündchen mehr Zeit hätten wir vielleicht gebraucht, dann hätten wir tatsächlich alles geschafft. Insgesamt haben wir uns 4,5 Stunden aufgehalten, wenn man nicht ganz soviel fotografiert und ein bißchen schneller läuft dann schafft man den ganzen Park auf jeden Fall in einem guten halben Tag.

Zum Abschluss des Tages wurden wir auf dem Rückweg dann noch mit einem wunderbaren Sonnenuntergang und einer tollen Himmelsfärbung belohnt.



Nun ist es schon wieder später geworden als geplant, aber nachdem ich noch halbwegs wach bin, wollte ich mir heute mal etwas mehr Mühe geben als gestern im Halbschlaf ;-)

Gute Nacht! 


Samstag, 30. Mai 2015

10. Tag: Saguaro Nationalpark - Arizona Sonora Desert Museum

Nach dem Frühstück haben wir uns in Scottsdale auf den Weg gemacht. Einen kurzen Zwischenstopp mussten wir allerdings bei Starbucks einlegen, kann ja nicht angehen, dass wir schon fast 10 Tage hier sind und ich noch nicht einmal bei Starbucks war.



Haben wir dann nun also auch erledigt und mit zwei Frappuchino S'mores haben wir uns dann auf die 2-stündige Fahrt zum Saguaro Nationalpark nach Tucson gemacht. 

Gegen halb zehn waren wir dann auch schon da und haben einen kurzen Stopp am Red Hills Visitor Center eingelegt. Von dort hat man auch schon einen tollen Blick auf den Saguaro "Wald":



Hier wollten wir uns allerdings erstmal noch nicht zu lange aufhalten, denn es ging weiter ins Desert Museum, vom Visitor Center aus fährt man nur knapp 5 Minuten.




Der Eintritt kostet 19,50$ pro Person, ist aber wohl auch gerechtfertigt. 

Das Museum ist sehr schön angelegt, zum größten Teil spielt sich natürlich alles draußen ab. Es gibt verschiedene Bereiche. Direkt am Eingang z.B. gibt es ein Aqurarium, wo man u.a. diese lustigen Gesellen begucken kann:


Über teils asphaltierte Wege sind die verschiedenen Bereiche miteinander verbunden. Besonders angetan haben es uns auch die Hummingbirds.





Sehr schön war auch der Cactus Garden, hier finden sich unzählige Kakteenarten.



Hier nur eine kleine Auswahl, viele waren sogar noch am blühen:








Herzchenkaktus

Eine Art Vogel"gehege" gab es auch:






Zum Schluss sind wir dann noch den Desert Loop Trail gelaufen, da gibt es sogar Wildschweine:


Denen war es aber wohl zu warm, deswegen haben sie sich schön unter einer Brücke im Schatten verkrümelt. 



Auf dem gesamten Gelände und vor allem auf dem Desert Loop Trail sind immer wieder Schattenplätzchen mit Sitzgelegenheiten und auch Wasserstationen.


Zum Schluss dann noch der Beweis, dass wir tatsächlich auch da waren und die Bilder nicht aus dem Netz geklaut haben ;-)


Wir haben uns auf jeden Fall länger als 3 Stunden hier aufgehalten. Es gibt auch noch diverse andere Tiere, die man hier beobachten kann, z.B. Spinnen, Schlangen und Co. in der Reptilienausstellung, oder ein Stinktier, Bieber, Otter uvm. das Geld ist also gut investiert und man bekommt auf jeden Fall was geboten. 

Nachdem wir 4 Stunden durch die Hitze von wieder knapp 40 Grad getapert sind, haben wir uns danach erstmal auf den Weg ins Hotel gemacht.


Heute sind wir im Comfort Suites at Sabino Canyon. Preis ist ok, Bett ist schön groß und bequem, passt also.

Nach einer kurzen Erfrischungs- und Futterpause sind wir dann wieder in den Saguaro Nationalpark gefahren.


Gegen 18 Uhr war hier auch nicht mehr so wirklich viel los und man konnte sich in Ruhe ein Plätzchen für den Sonnenuntergang suchen.




Nachdem wir ein bißchen rumgekurvt sind haben wir uns für den kurzen Trail zum "Signal Hill" entschieden.




Hier durfte sich dann jeder seinen persönlichen Kaktus aussuchen bis die Sonne untergegangen war.

Auf dem Rückweg haben wir dann noch das ein oder andere Mal angehalten.




Als Marco dann aber Bekanntschaft mit einem Kaktus gemacht hat, war er nicht mehr so gut drauf und wir haben uns auf den Rückweg gemacht.

Die Pinzette hat anschließend gute Dienste geleistet und der Kaktus ist vollständig entfernt ;-)