Dienstag, 14. November 2017

5. Tag - It's magic - oder das 200$ Mißverständnis

Heute sollte also der große Tag sein, Jonahs und vor allem auch unser erster Tag in einem Vergnügungspark in den USA. Nach einiger Recherche haben wir uns für Disneys Magic Kingdom entschieden, da - angeblich - der Park auch für die ganz Kleinen schon interessant sein soll.

Vorweg muss man ja sagen, dass es sicher Hunderte Leute gibt, die sich fragen, wie man überhaupt auf die glorreiche Idee kommen kann mit einem knapp 1,5 jährigen Kind nach Disneyworld zu gehen, dann gibt es aber die anderen Hundert die einem sagen, dass das auch bei den Kleinen einen prägenden Eindruck hinterlassen wird... Was solls also, probieren wir es aus.

Mal wieder etwas später als eigentlich geplant sind wir heute früh in die Gänge gekommen, und das obwohl wir natürlich früh genug wach waren (#teamfünfuhrlässtgrüßen).

Auf dem Weg zur magischen Welt standen wir zum Glück ein bißchen im Stau, so dass Jonah ein wohlverdientes Schläfchen halten konnte.


Nachdem wir uns nach kurzem Überlegen für das "Preferred Parking" entschieden haben und dafür dann direkt mal 40$ statt 20$ bezahlt hatten, ging es auch "schon" los. Die nächste Warteschlange grüßte uns am Ticketschalter. Schön in der Sonne bruzzeln, besonders schnell ging es leider auch nicht voran. Jonah wurde zunehmend ungehaltener.

Irgendwann hatten wir es aber geschafft... also auf zum Eingang... ach nee... da war ja noch was... erst muss man sich entweder mit der Monorail oder mit der Fähre zum Magic Kingdom bringen lassen. Was natürlich wiederum mit einer Warteschlange verbunden war.


Wir haben uns für die Bootsfahrt entschieden, da haben wir wenigstens etwas Fahrtwind abbekommen.

Und dann war es endlich soweit, wir waren im magischen Königreich angekommen.



Und eigentlich war hier nur eins zu sehen: Lauter Menschen, Unmengen, Massen, einfach unfassbar viel Volk auf einem kleinen Raum.

Ach ja... und Weihnachtsdeko.



Nachdem Jonah auf dem Hauptplatz ein kleines Tänzchen gewagt hat, war er auch erst kaum zu bremsen, er wollte am Liebsten überallhin und das gleichzeitig und am Liebsten alleine.


Es war also etwas anstrengend ihm die ganze Zeit hinterherzulaufen und aufzupassen, dass er nicht von einem Buggy oder motorisierten Gehwagen (oder wie auch immer man die Teile nennt, die sich die faulen Menschen am Eingang leihen um auch ja nicht durch den Park laufen zu müssen) plattgefahren wird.


Irgendwann hat er dann auch gestreikt und lag im Tomorrowland auf dem Boden. Ok... war dann halt so.



Das Thema "Fahrgeschäfte" hatten wir für uns schon ziemlich schnell abgehakt, 30 oder sogar 50 Min. Wartezeit sind mit Kleinkind einfach utopisch, oder sagen wir es mal so, wenn es nicht gerade schläft oder man es am Eingang abgibt, dann ist es utopisch.



Ab und zu sind wir dann in einen der klimatisierten Shops geflüchtet, da war es wenigstens einigermaßen ruhig und nicht so heiß.







Nach knapp 3 Stunden haben wir dann die Reißleine gezogen, ein total überfordertes Kleinkind in der Hitze + genervte Eltern = Abfahrt!

Das war ein kurzer erster Auftritt in der Disneywelt, unterm Strich haben wir vermutlich genauso lange in Warteschlangen verbracht wie wir letztendlich effektiv dort waren.

Was lernen wir also daraus: Vergnügungspark und Menschenansammlungen sind einfach nicht unser Ding, und das hat auf Jonah wohl abgefärbt, auch er ist lieber draußen in der Natur, wo er seine heißgeliebten Blätter und Eicheln und was nicht alles aufsammeln kann.

Wenigstens sind wir dank der frühen Abreise dann doch noch in den Genuss gekommen unsere Poolanlage hier im Beach Club zu benutzen.





Damit konnten wir Jonah wieder etwas friedlich stimmen, später ging es noch kurz zum Super Target um die Ecke und zum Abendessen haben wir uns eine Pizza in den Ofen geschoben.

Jetzt freuen wir uns darauf, dass wir morgen endlich den Großraum Orlando verlassen dürfen und an die beschauliche Golfküste nach Naples fahren.

Fazit: Wer auch immer anderen Menschen den Tipp gibt, dass man mit kleinen Kindern (also unter 3) getrost ins Disneyland spazieren gehen kann, der gehört gefoltert! Gut, sagen wir mal so, wenn man ein absolut braves und pflegeleichtes Kind hat (unseres ist eigentlich pflegeleicht), und besagtes Kind immer artig an der Hand läuft und nie weiter als 50cm von Mamas und Papas Seite weicht, und dann noch geduldig 50 Min in der Schlange wartet um ein Karussell fahren zu dürfen,  dann... ja DANN kann man auch mit unter 3jährigen dort seine Zeit "entspannt" verbringen. Für uns ist das Thema auf jeden Fall für die nächsten 18 Jahre durch.


2 Kommentare:

  1. Ohjaaa...das kann ich verstehn... wobei wir letztes Jahr 3Stunden anstanden um das Christkind zu sehn... das hat die kleine 3Jährige aber brav mitgemacht.... nächster Versuch also mit 3 😉

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  2. Jo, wir gehörten wohl zu der ersten Hunderter-Gruppe ... wobei zumindest ich aber auch unbedingt hingewollt hätte, wenn man schon mal da ist! Und ob ihr da in den nächsten 18 Jahren nicht wieder aufschlagt würde ich jetzt nicht wetten wollen! ;o) Habt ihr denn die Ohren nur Probe getragen oder auch gekauft? LG Katrin

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